Raporty
Bericht über den Stand der Epidemie in Wrocław
Die Epidemie in Polen nimmt wieder zu und Ausbrüche von Infektionen schießen wie Pilze aus dem Boden. Kontakte zu Hause und am Arbeitsplatz sind die Hauptinfektionsquellen und der Anteil der Infektionen am Arbeitsplatz wird in Zukunft wahrscheinlich zunehmen. Das Wachstum der Neuinfektionen in Schlesien nimmt täglich ab, aber wir sind weit davon entfernt keine Neuinfektionen zu verzeichnen. Auch die Epidemie in Wrocław stirbt langsam aus, aber wir haben nur eine Chance von 10% sie vor dem neuen Schuljahr zu beenden. Polens und Niederschlesiens Prognosen geben nicht einmal eine so geringe Chance die Epidemie vor September zu beenden. - Dies sind die wichtigsten Schlussfolgerungen aus der epidemiologischen Modellierung der Breslauer MOCOS-Wissenschaftler.
Bericht über den Stand der Epidemie in Wrocław
Die Epidemie in Polen und Wrocław nimmt wahrscheinlich immer noch zu, auch wenn das Tempo des Wachstums zurückgegangen ist. In Niederschlesien ist die Wachstumsrate sowohl höher als in der Landeshauptstadt, als auch die des ganzen Landes. Dennoch ist die Zahl der neuen Fälle zu hoch, um die Kontaktbeschränkungen aufzuheben, denn wir können jederzeit wieder einen schnellen Wachstum der Epidemie verzeichnen - dies sind die wichtigsten Schlussfolgerungen der epidemiologischen Modellierung der Wrocław Wissenschaftler aus der MOCOS-Gruppe
Bericht über die Eröffnung von Schulen in Berlin
Wenn die Kontakte der 15- bis 18-Jährigen in der Schule auf 18 Prozent reduziert werden, werden innerhalb von 300 Tagen etwa 7800 Berlinerinnen und Berliner infiziert, 156 werden insgesamt sterben. Von dieser Zahl abzuziehen, sind etwa 5500 Infizierte und 128 Tote, was auch ohne die Wiederöffnung der Schulen geschehen würde. Wenn jedoch in dieser Altersgruppe die Kontakte nur auf 80 Prozent reduziert werden, d.h. bei 8 statt 10 Kontakten, werden fast dreißigmal mehr Berliner, etwa 200.000, infiziert sein und etwa 3.000 Menschen sterben. Selbst die Hälfte der Kontakte bei Gymnasiasten (48 Prozent) führt immer noch zu etwa 2700 Toten und 185.000 Infizierten. Die Öffnung der Schulen und des öffentlichen Lebens ist unserer Meinung nach zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht.
Fallstudie zur Eröffnung von MSU-IIT
Die Simulationen deuten darauf hin, dass die Eröffnung von MSU-IIT zu einem sich stark ausbreitenden Ereignis führen kann, wenn sie nicht mit strengen Hygiene- und sozialen Distanzierungsmaßnahmen kombiniert wird, die die Zahl der Sekundärinfektionen reduzieren. Es ist zu erwarten, dass die Kontaktrate für Studenten an der MSU-IIT aufgrund des Unterrichts in Seminarräumen und Laboren höher ist als in der übrigen Bevölkerung. Selbst eine gesteigerte Immunität kann einen massiven Ausbruch nicht verhindern. Je stärker die Immunität aufgebaut ist, desto weniger intensiv ist die zunehmende Ausbreitung der Krankheit von MSU-IIT in die Stadt. Wir empfehlen dringend, das Fortschreiten von COVID-19 während der Abschwächung der Abriegelung nach dem 30. April 2020 zu beobachten, bevor MSU-IIT eröffnet wird. Darüber hinaus empfehlen wir, starke soziale Distanzierungs- und Hygienemaßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.
Bericht über den Stand der Epidemie
Weniger direkter Personenkontakt, schnellere Verifizierung der Infektionsketten und mehr Tests für Patienten mit leichten Coronavirus-Symptomen sind die Empfehlungen der Breslauer Wissenschaftlern des MOCOS-Teams, um das Ende der Epidemie zu beschleunigen.
Bericht über die Öffnung der Schulen in Rheinland-Pfalz
Mikrosimulationen für Rheinland-Pfalz auf der Basis unseres Modells geben starke Hinweise darauf, dass die Öffnung von Schulen zusammen mit einer entspannten Kontaktreduzierung nur mit sehr hohem Widerstand sicher durchgeführt werden kann. Die Öffnung von Schulen für einzelne Klassen ist bei starker hygienischer und sozialer Distanz möglich, wenn auch die übrige Bevölkerung einer sehr starken Kontaktreduktion folgt und eine signifkante Eindämmung gewährleistet ist. Die Öffnung der Schulen und des öffentlichen Lebens ist unserer Meinung nach in diesem Stadium verfrüht.
Bericht der Situation der philippinischen Stadt Iligan
In verschiedenen Medien gibt es eine anhaltende Debatte über eine Schwächung der sozialen Distanzierungsmaßnahmen. In diesem Techreport zeigen wir am Beispiel der philippinischen Stadt Iligan, dass es, um die Kapazität des Gesundheitssystems nicht zu überfordern, entscheidend ist, die Außenkontakte der Haushalte zu reduzieren. Zudem ist eine Minderungsstrategie nicht empfehlenswert, da die soziale Distanzierung nicht fein genug abgestimmt werden kann. Wir simulieren auch, wie massive Tests in Kombination mit Haushaltskontakten zusätzlich zu Maßnahmen der sozialen Distanzierung eingesetzt werden können.